Alle Schnitte & Formen im Überblick

Shirts & Blusen

Blusenblazer: Oberteil aus festem Material, das statt Jacke getragen wird. Häufig mit Blazerdetails wie Reverskragen, aufgesetzte Taschen, auch mit zweireihiger Knöpfung.

Carmenbluse: Weite, lässige Form mit schulterfreiem Dekolleté und Rüschen-, Volant- oder Smokverzierung. Weite Ärmelform meist mit Gummizug am Abschluss.

Hemdbluse: Bluse im Schnitt eines Herrenoberhemdes. Mit klassischem Kragen, Knopfleiste und Manschettenärmeln.

Hoodie: "Hood" ist engl. für Kapuze. Kapuzen-Sweatshirt-Jacke aus sportiven Maschenstoffen. Auch modisch mit Artworks wie Prints, Stickereien, Badges verziert.

Jabotbluse: Bluse mit verdecktem vorderen Verschluss und kurzem, losem Rüschen- oder Volantdekor.

Jeansbluse: Hemdblusentyp mit Passe und zwei aufgesetzten Taschen aus leichten Denim-Qualitäten, oft mit Nahtbetonung oder Verzierung an Taschen und Passen.

Kimonobluse: Weite, gerade geschnittene Bluse, bei der die bündchenlosen Ärmel ohne Naht an Brust- und Vorderteil angeschnitten sind. Modisch auch mit Ärmelbündchen in variierten Formen.

Muskelshirt: Mit angeschnittenen, nur leicht verbreiterten Schultern oder angedeuteten Ärmeln. 

Neckholder-Top: Rückenfreies Oberteil, bei dem die Träger hinter dem Nacken verlaufen oder im Nacken geschlossen werden.

Plissee-Bluse: Meist mit partienweise entlang der vorderen Knopfleiste bis zum Saum eingesetztem Teil mit schmalen, fixierten Falten.

Polobluse / Poloshirt: Bluse/Shirt, die/das nicht durchgeknöpft wird, sondern in Schlupfform mit kurzer Knopfleiste gefertigt wird. Oft auch aus Maschenware mit Webkragen.

Pullover: Englisch für Überzieher. Auch Jumper oder Sweater. Verändert seine Aussage durch die Form, Struktur und Material nach der jeweiligen Mode. In unterschiedlichen Gewichtsklassen gestrickt. 

Pullunder: Englisch für zum Drunterziehen (von Bluse oder Hemd). Ärmelloses Strickteil mit unterschiedlichen Halsausschnitten. 

Reversbluse: Durchgeknöpfte Form mit im Halsbereich flach anliegendem Reverskragen.

Ringer-Shirt: Ärmelloses Shirt mit extrem eingezogener Schulterpartie, auch im Rücken überkreuzt. Für mehr Beweglichkeit der Arme.

Safaribluse: Sportliche Bluse im Jackenstil mit zwei aufgesetzten Pattentaschen, häufig Epauletten auf der Schulter oder Riegel zum Krempeln.

Schluppenbluse: Halsausschnitt mit längeren Bändern besetzt, die zu einer Schleife gebunden werden können.

Schlupfbluse: Ohne Verschluss gearbeitet, über den Kopf zu ziehen. Schlitze oder weite Halsausschnitte erleichtern den Einstieg.

Schösschenbluse: Bluse mit in der Taille angesetzter oder angeschnittener Hüftpartie.

Spaghettiträger-Top: Varianten zum klassischen Top mit sehr dünnen Trägern, die über die Schultern geführt werden. Gern auch mit Raffungen im Vorderteil und verziert.

Sweatshirt: Englisch für Schwitzhemd. Ursprünglich kragenloses, legeres Oberteil mit langen Ärmeln für Sport- und Outdoor-Aktivitäten aus gerauter Futterware zur Schweißabsorption. Heute auch aus funktionellen Materialien oder Fleece. Modisch häufig gepatcht, allover oder platziert bedruckt, bestickt oder anderweitig verziert.

Tanktop: T-Shirt im Schnitt eines ärmellosen Unterhemdes. Nach dem Unterhemd der Panzerfahrer ("Tank" = engl. für Panzer) benannt. Oft markant gerippt.

Top: Kleine, gerade geschnittene Oberteile, auch mit sehr schmalen Trägern. Ausschnittsbetonung.

Troyer: Auch Seemannspullover oder Isländer genannt. Pullover mit Kragen, der durch einen kurzen Reißverschluss oder Knöpfe im Kragen geöffnet und geschlossen werden kann. Ursprünglich wärmende Arbeitsbekleidung aus grober Strickwolle. 

T-Shirt: In T-Form mit geradem Rumpf und an senkrechter Schulternaht angenähten, gerade geschnittenen Halbärmeln.

Tunikabluse: Hüft- bis oberschenkellange, schlichte Bluse, meiste ohne Kragen aus leichten Stoffen, auch aus Maschenstoffen. Häufig in A- oder Empire-Linie.

Wasserfallbluse: Der Volant verläuft entlang der Knopfleiste und wird mit unterschiedlich langen Innen- und Außenlinien aus einem Kreis geschnitten. 

Wickelbluse: Verlängerte Vorderteile werden kreuzweise übereinandergelegt, einseitig angenäht und an der gegenüberliegenden Seite durch Bänder, Riegel oder Knöpfe geschlossen.

Ausschnitte

Amerikanische Schulter: Schulterfreier, vom Hals aus diagonal bis unter die Achsel verlaufender Armausschnitt.

Bateau-Ausschnitt: Französisch für Bootsausschnitt. Ähnlich wie beim U-Boot Ausschnitt.

Carmen-Ausschnitt: Schulterfreier Ausschnitt mit wagrechter Betonung.

Henley-Ausschnitt: Rundhalsausschnitt mit Knopfleiste.

Karré-Ausschnitt: Eckige, mäßig tiefe Ausschnittform.

Lollo-Ausschnitt: Längsovale, das Dekolleté betonende Ausschnittform.

Rundhals: Meist mit Bündchen oder Rollkanten eingefasst, tief rund oder halsnah.

T-Ausschnitt: Rundhalsausschnitt mit senkrechtem Einschnitt.

Turtleneck: Stehbundform zwischen Rolli und Rundhals. (Turtle = Schildkröte)

U-Boot: Ausschnitt mit flacher, ovaler, offener Form.

V-Ausschnitt: Von der Schulter zur Brust spitz zulaufende Ausschnittform bei Shirts und Sweats, die in der Breite und Tiefe variieren kann. 

Wasserfallausschnitt: Weich fallender Ausschnitt aus fließendem Material wie Jersey, Chiffon oder Seide.

Kragen

Bubikragen: Runder, flach aufliegender Kragen bei Damenblusen.

Button-Down: Semi-sportive Kragenform beim Hemd mit sichtbar auf das Vorderteil geknöpften Kragenecken.

Campingkragen: Oberkragen und Besatz sind in einem Stück ohne Spiegelnaht gearbeitet. Wird meist für Freizeithemden verwendet.

Haikragen: Kragen für das Businesshemd mit relativ kurzen, breit auseinander gestellten, leicht backigen Kragenecken.

Hemdenkragen: Allgemein von unterschiedlich breitem Kragensteg ausgehender Kragen mit unterschiedlich weit gespreizten Ecken. 

Kentkragen: Klassischer Hemdkragen mit relativ eng gestellten, meist etwas heruntergezogenen schlanken Kragenecken. 

Kläppchenkragen: Stehkragen mit kleinen Kragenecken. Sonderform für Abendhemden zum Frack. Wird auch häufig als Vater-Mörder-Kragen bezeichnet. 

Matrosenkragen: Schulterbreiter, ausladender Kragen, vorne und hinten gleich lang. 

Piccadilly-Kragen: Kleine, weiche Kragenform, bei der die Kragenspitzen durch eine Klammer oder Nadel zusammengehalten werden.

Polokragen: Ursprünglich einteiliger Auslegekragen zu kurzer oder langer Knopfleiste oder mit Zipper als Verschluss.

Reverskragen: Aufschlag , der durch die Spiegelnaht mit dem Kragen verbunden ist, mit geöffnetem Winkel.

Rollkragen: Elastischer, hoher Kragen, entweder anliegend oder helsfern bei Shirts. Wird auch häufig Rolli genannt. 

Schalkragen: Mit den Vorerteilen nahtlos verbundene Kragenform, bei der sich zwei schalartige Streifen in der rückwärtigen Kragennaht treffen.

Schillerkragen: Umlegekragen mit leicht geschwungenen Ecken, der weich und offen getragen wird.

Spatenkragen: Trapezförmig geschnittener Umschlagkragen ohne Spiegelnaht. 

Steh(bund)kragen: Von Uniformen entlehnt, auch Offizierskragen genannt. Nur wenige Zentimeter hoch, ohne Kragenecken.

Troyer: Eingesetzter Auslegekragen mit Zipper, oft für Strickwaren.

Turtleneck: Weiche Stehbund-Form zwischen Rolli und Rundhals bei Shirts. (Turtle = Schildkröte)

Ärmel

Bündchenärmel: Ärmel mit angenähtem und verstürztem Stoffbündchen. Schmaler und weicher als Manschette, hält die Ärmelweite bauschig zusammen.

Eingesetzter Ärmel: Der klassische Ärmel für alle Arten von Kleidung, dem Verlauf von Vorder- und Rückenteil "kurvig" folgend eingenäht.

Fledermausärmel: Angeschnittene oder eingesetzte Ärmel, die sich zum Handgelenk stark verjüngen. Entspringen teilweise knapp über der Taille, wie Fledermausflügel.

Flügelärmel: Unter der Achsel offener, kurzer und glockig fallender Ärmel.

Kimonoärmel: Angeschnittener, gerader oder rechtwinklig angesetzter Ärmel, nicht verjüngend. 

Krempelärmel: Mit oder ohne Halteriegel aufzuschlagende Ärmel bei Kurz- oder Langarmformen.

Manschettenärmel: Mit Knopfverschluss geschlossener angesetzter, seltener angeschnittener Ärmelabschluss, auch mit Umschlag.

Puffärmel: Auch Keulen- oder Ballonärmel. Meist extrem weite, volumige Ärmel, die angekraust eingesetzt werden. Stofffülle unter oder über dem Ellbogen am Abschluss zusammengefasst.

Raglan: Ärmelform mit diagonal verlaufender Naht von Halsausschnitt oder Schulter für bequeme Armlochweite. Variationen sind: 

Vollraglan: Leicht bogenförmige Naht verläuft von Halsausschnitt zum Armausschnitt.

Halbraglan: Naht verläuft gerade von einem beliebigen Schulterpunkt zum Armausschnitt.

Zungenraglan: Führt von der Diagonalnaht aus mit einer zungenförmigen Verlängerung über die Schulter zum Halsausschnitt. 

Trichterärmel: Ab Schulternaht nach unten hin weit auslaufend.

Trompetenärmel: Ab Ellbogenhöhe nach unten hin erweitert. Glockige Fülle am Handgelenk. 

T-Shirt-Ärmel: Aus einem an überschnittener Schulter angesetzten, geraden Stoffstreifen. Ganz klassisch als 1/2-Arm-Version.

Two-in-One / Doppelärmel: Optisch wird der Eindruck zweier übereinander getragener Ärmel erweckt oder gedoppelt angenäht. Oft bei Shirts.

Jacken & Mäntel

Anorak: Ursprünglich aus der Inuit-Sprache für eine zweckmäßige Jacke aus Tierhaut. Heute meist eine Art von wasserdichter, aber nicht notwendigerweise isolierter modischer Jacke.

Blazer: Der Herrenjacke nachempfunden. Ein- oder zweireihig, immer mit Reverskragen in modebedingt unterschiedlichen Längen.

Blouson / Bomberjacke: Taillen- bis hüftkurze, schoppend geschnittene Jacke. Mit Stehbund, auch aus Strickmaterial. Bundverarbeitung und Ärmelbündchen ebenfalls mit Strick.

Bikerjacke: Schmal geschnittene Jacke, Taillen- bis Hüftlänge, ursprünglich aus Leder. Die Mode erlaubt auch Leder-Imitat oder andere feste Materialien wie Denim. Charakteristisch ist die robuste Anmutung. Mit Steh- oder Umlegekragen, auch in Kombination mit Fellbesatz oder Strick. Bundverarbeitung gelegentlich mit Seitenriegeln zum Verstellen.

Bolero: Ursprünglich traditionelles spanisches Kleidungsstück. Knappe, meist kragen-, ärmel- und verschlusslose Jäckchen, höchstens taillenkurz.

Caban: Oberschenkellange, sportliche, in der Regel zweireihige Jacke aus festen Stoffen mit breitem Revers. Der Männermode entlehnt.

Cape: Weiter, ärmelloser Umhang mmit Kragen und Durchgriffsöffnungen für die Arme. Mit oder ohne Vorderverschluss.

Cardigan: Hüftlange, antaillierte kragenlose Jacke mit lang gezogenem Ausschnitt und Aufsatztaschen, meist aus Strickware.

Dufflecoat: Oft aus Walkwolle oder Loden. Typisch der Knebelverschluss mit Hornknebel und Lederschlaufe. In der Regel mit Kapuze. Die Länge bestimmt die jeweilige Mode.

Hemdjacke: Lose, oft ungefütterte Jacke mit Knopfleiste und aufgesetzten Pattentaschen, Hemdenkragen und Knopfleiste, selten gegürtet.

Janker: Von der alpenländischen Tracht entlehnt hüftknochenkurze Kastenjacke. Vorwiegend aus Strick, Walkwolle, Loden, Leinen mit Hirschhorn- oder geprägten Metallknöpfen.

Kastenjacke: Lange, gerade, schulterbetonte Jacke mit unterschiedlichen Kragen.

Kimonojacke: Vom japanischen Kimonos entlehnte, gegürtete, kragenlose Jackenform. Ärmel entweder an Vorder- und Rückenteil angeschnitten oder an einer senkrechten Naht angesetzt. Seltener mit angeschnittenen, sich zum handgelenk hin verjüngenden Fledermausärmeln.

Longblouson: Lang gestreckte, gesäßbedeckende Blousonform mit engem Bundabschluss, häufig mit untypischem Revrskragen.

Parka: Ursprünglich vom Militär entlehnte, lange Wetterjacke mit Tunnelzügen an Taille, Bund und Kapuze. Mit vielen geräumigen Taschen.

Pelerine: Rundgeschnittenes, schulterbedeckendes Cape, ursprünglich Teil des Kutschermantels. Lose oder angenäht, maximal bis zur Taille reichend.

Poncho: Aus Südamerika stammender ärmelloser Umhang oder Cape, in verschiedenen Längen und Materialien. Rundgeschnitten oder rechteckig mit eingeschnittenem Halsausschnitt.

Safarijacke: Mindestens hüftlange Jacke im Kolonialstil mit aufgesetzten Taschen, Schulterklappen, Binde- oder Tunnelgürtel. Häufig Krempelärmel mit Riegel, auch als Halbarmform.

Spenzer: Taillenkurze, körpernahe Form mit geradem oder Westen-Abstich. Mit tiefgezogenem Reverskragen.

Topper / Kurzjacke: Kurze, lose, knapp taillenbedeckende Jacke, gerade geschnitten.

Trenchcoat: Trench, englisch für Schützen- oder Laufgraben. Mit typischen Details wie Vorderkoller, Epauletten, Gürtel mit Sicherheitsschlaufen und umstochenen Dornlöchern, doppelt geknöpftem Kragenriegel, meist aus leichten Baumwollstoffen.

Weste / Gilet: Üblicherweise knapp, taillenkurz und ärmellos. Auch mit Futterrücken. Häufig mit kurzem, spitzem Abstich (Verlauf der Vorderkanten).

Windbreaker: Gerade und leger geschnitten, meist ungefüttert, in Schlupfform, häufig mit Kängurutaschen und aus Funktionsstoffen.

Windjacke: Oft im Blousonschnitt, gelegentlich länger. Aus wetterfesten Materialien. Mit elastischen oder verstellbaren Ärmelbündchen. Kapuze. Vorderverschluss häufig mit Stormflap überknöpft oder mit Klettverschluss.

Zeltjacke / Swinger-Jacke: An den Schultern schmal gehaltene Jake, die zum Saum hin glockig ausschwingt. Oft im Rücken weiter als im Vorderteil.

Kleider (Silhouetten):

A-Linie: Beim Gesamtoutfit sind die Schultern schmal, zum Saum nimmt die Weite zu. Bei Röcken ist die Bundweite eng mit Zunahme der Weite zum Saum. Ähnlich zur "Zelt-Linie".

Ballon-Linie: Vor allem für Röcke eingesetzte Silhouette. Der Rock wirkt durch die eingesetzte Nähtechnik gerundet wie ein Ballon und ist am Saum eingezogen.

Bleistiftlinie: Der Schnitt ist schmal und gerade, läuft bei Röcken zum Saum hin optisch eng zusammen (engl. pencil skirt) und betont das Gesäß. Bezeichnet auch hüftschmale Hosen mit geraden, engen Beinen.

Charleston-Linie: Linie, die in den 1920er-Jahren entstand und sich durch körpernahe, aber vollständig gerade Schnitte mit tief angesetzten Saum-Volants auszeichnet. 

Empire-Linie: Die Taille ich hochgeschoben und die Büstenpartie deutlich betont. Sie zeigt meist ein kurzes Oberteil (oft mit tiefem Ausschnitt), einen breiten, auch angeschnittenen Gürtel, gerundete Hüften und einen zum Saum verjüngenden Rock, speziell bei Abend- oder Brautmode, dort auch mit kleiner Schleppe.

Fit and Flare: Diese Silhouette erklärt sich, wenn man die Begriffe aus dem Englischen fit (eng anliegend) und flare (ausgestellt) übersetzt. Das eng anliegende Oberteilt reicht bis über die Hüfte. Der ausgestellte Rock läuft ab Oberschenkel weit bis zum Saum aus. Eine beliebte Passform in der Braut- und Abendmode.

H-Linie: Die Seitennähte sind gerade, die Taille wird nicht betont. Die Schulterpartie ist eckig.

I-Linie: Kleidungsstücke in I-Linie verlaufen analog zur H-Linie gerade und zeigen keine Taille, sind aber deutlich schmaler geschnitten als diese und ohne extreme Schulterbetonung.

Meerjungfrau / Mermaid: Charakteristisch ist die figurbetonte Rockführung, die über Taille und Oberschenkel schmal verläuft und sich erst in der unteren Hälfte zum weiten Saum öffnet. Anders als beim Fit-and-Flare öffnet sich die Rockweite erst in Kniehöhe. Einen sehr tief angesetzten, weit aufspringenden Rock nennt man "Fishtail" (engl. für Fischschwanz).

O-Linie: Eine oval wirkende Linie, die durch gerundete weibliche Formen gekennzeichnet ist. Sie wird vor allem bei Rockformen eingesetzt, aber auch für Kleider und Mäntel.

Prinzess-Linie: Deutlich taillierter Damenmantel- oder Kleiderschnitt, mit rundgeschnittenem Rockteil, unten glockig ausschwingend.

T-Linie: Modelinie mit waagrecht eingesetzten Ärmeln und gerade geschnittenem Rumpf. Das bekannteste Beispiel für die T-Linie ist das T-Shirt. 

Trapez-Linie: Kastige Linie mit breiten Schultern und schmalen Hüften oder umgekehrt. 

Tuben-Linie: Die Silhouette verläuft ohne Taillen- oder Hüftbetonung gerade, fast senkrecht mit bequemen und legerem Schnitt.

V-Linie: Die Schulterpartie dieser Linie ist breiter, die Hüften sind schmal, jedoch nicht so extrem wie bei der Trapez-Linie.

X-Linie: Silhouette, bei der Schultern sowie Hüften bei sehr schmaler Taille oft mit einem Gürtel betont sind. Auch Sanduhrform genannt. Schultern und Hüfte wirken etwa gleich breit.

Y-Linie: Sie zeichnet sich durch ausgeprägte Reverskragen und weite v-förmige Oberteile zu schmalen, eng anliegenden Röcken oder Hosen aus.

Zelt-Linie / Hängerchen: Ähnlich zur A-Linie. Mäntel und Kleider zeigen kleine Krägen, bei schmaler Schulterpartie, leicht überhöhter Taille und deutlich ausgestelltem Rocksaum.

Röcke:

Bahnenrock: Nach unten weit ausschwingender Rock aus mehreren schräg geschnittenen Bahnen. Sitzt schmal auf der Hüfte.

Ballerinarock: Kurzer, sehr weiter Rock. Oft mit Volants oder Stufeneffekten.

Ballonrock: Rock, bei dem die Stofffülle am Saum leicht zusammengezogen wird und dadurch leicht bauscht.

Bananenrock: Rock mit zum Saum hin breiter werdenden Bahnen.

Bleistiftrock: Rock in klassisch schmaler gerader Form, selten länger als knielang.

Faltenrock: Rockform mit am Bund angenähten aufspringenden oder flach gebügelten, auch partiell abgesteppten Falten. Oft Keller-, Quetsch- oder Plissee-Falten.

Five-Rocket-Rock: Aus Denim, Cord oder Twill mit zwei Eingriff- und einer Geldtasche vorn, zwei Aufsatztaschen hinten. Analog Five-Pocket-Hosen.

Gipsyrock: Bauschiger Zipfel- oder Stufenrock mit zahlreichen Volants und Rüschen in unterschiedlichen Farben und Mustern.

Glockenrock: Weit ausschwingender Rock. Entweder kreisrund als Tellerrock zugeschnitten oder aus mehreren aneinandergesetzten, schräg geschnittenen, zum Saum hin verbreiterten Stoffbahnen. 

High-Waist-Rock: Überbegriff für Röcke, die hoch auf der Taille sitzen. In der Form können sie dabei sehr unterschiedlich sein: Vom Tellerrock bis hin zum Tulpenrock kann jeder Rock ein High-Waist-Rock sein. Entscheidend ist der Sitz des Bundes.

Hosenrock / Culotte: "Culotte" ist französisch für kurze Hose. Vorder- und Hinterhose passen an der Schrittnaht aufeinander und sind rockähnlich weit.

Miederrock: Eng anliegender Rock mit breitem Bund, die Taille betonend.

Peplum: Rock mit einem auf Taillenhöhe ausgestelltem Schößchen.

Petticoat: Bauschiger, weiter Halbrock mit Rüschenstufen, hergestellt aus versteiften Nylonstoffen. Er wurde zum Darunterziehen entwickelt.

Plissee-Rock: Rock mit regelmäßigen schmalen Falten, die meist ab dem Bund aufspringen. Die Falten werden dauerhaft in den Stoff eingebracht und fixiert.

Sattelrock: Rock mit glatter Partie von der Taille bis zur Hüfte, von wo aus Falten oder schwingende Rockteile angesetzt sind. Meist Spitzpasse am Sattel.

Stufenrock: Meist bauschige, knie- bis knöchellange Röcke. Gewebebahnen werden in ab dem Bund zunehmend weiter werdenden Stufen aneinandergesetzt. 

Tellerrock: Rock, der eine kreisförmige Form hat, wenn er flach ausgelegt wird. Kann aus vier Viertelkreisen, zwei Halbkreisen oder einem Vollkreis genäht sein.

Trompetenrock: Rock, der glatt und schmal auf der Hüfte liegt, zum Saum hin schwingend auslaufend. Mit tief angesetzter Voll- oder Halbglocke, oft durch Volants betont.

Tulpenrock: Rock, der die Hüfte betont und nach unten schmaler verläuft. 

Volantrock: Ein aus Volants genähter Rock. Volants sind stoffliche Rüschen oder Borten.

Wickelrock: Rock aus Stoffbahnen, die um den Körper geschlungen werden. Wird meist über der Hüfte seitlich am Bund geschlossen.

Hosen:

Hosentypen

Audrey-Hepburn-Hose: Leicht konisch geschnittene, an den Waden anliegenede, knöchellange Zigarettenhose mit Umschlag.

Baggy: Sehr weite Hose, deren Bund sehr tief getragen wird und deren Schritt tief, fast in Kniehöhe sitzt.

Bell Bottom: Vom Knie abwärts stark ausgestellte Hose. Erinnert an eine Trompete oder Glocke. Inspiriert von der traditionellen Zimmermannstracht. Typisch für Übergang 60er-/70-er-Jahre.

Bermuda-Shorts: Gerade Hose in knieumspielender Länge. Die Beinweite ändert sich je nach modischem Trend.

Bondagehose: Die Optik wird von Riemen dominiert und oft von zahlreichen Taschen und zusätzlichen Reißverschlüssen. (Punkszene).

Breeches: Ursprünglich Reithosen. Werden bis zum Knie weit getragen. Sind ab der Wade eng gearbeitet und reichen nicht ganz bis zum Knöchel.

Bundfaltenhose: Rechts und links der Hosenmitte der Vorderhose werden unterhalb des Bundes Falten eingelegt und abgenäht, aus denen oft die Bügelfalten weitergeführt werden. Trotz bequemer Weite schmal fallend.

Caddyhose: Kniebundhose mit leichtem Überfall, die eine knappe Handbreit unter dem Knie endet. Schmaler als Knickerbocker.

Caprihose, Piratenhose: Dreiviertellange, schmale Hose mit kurzen Seitenschlitzen.

Cargohose: Lässige, mäßig weit geschnittene Hose mit vielen aufgesetzten oder eingenähten Seiten- und Eingrifftaschen im Oberschenkel- oder Kniebereich.

Chino: Sportive, lässige Hose mit Bundfalten und zwei Schubatschen vorn sowie zwei Gesäßtaschen. Meist aus Baumwolle oder Baumwollmischungen gefertigt. Werden eher in hellen Farbtönen angeboten.

Clochard-Hose: Knöchel- oder wadenlange Hose. Die weite Taille wird durch einen Gürtel oder durch eingelegte Falten mit festgenähtem Bund gerafft. Hosentyp nach den Parisern Stadtstreichern benannt.

Clubhose: Unifarbene oder breit gestreifte, schmal geschnittene Baumwollhose in Clubfarben.

Culotte: Französisch "jupe" = dt. "Rock". "Culotte" französisch für kurze Hose. Vorder- und Hinterhose passen an der Schrittnaht aufeinander und sind rockähnlich weit.

Dehnbundhose: Hose mit bequemer Bundverarbeitung. Der sogenannte Komfortbund entsteht durch Einsatz elastischer Materialien, z.B. Gummieinsätze oder dehnfähige Gürtel.

Fischerhose, Kulihose: Enge, dreiviertellange Hose, deren Saum gekrempelt werden kann.

Five-Pocket: Sportive Hose oder Basic-Jeans mit fünf Taschen (zwei auf dem Gesäß, zwei Eingrifftaschen vorn sowie kleine Geldtasche in der rechten Eingrifftasche).

Golfhose: Kniehose ohne Überfall unde ohne zusätzliche Weite in Höhe des Kniegelenks.

Gürtelhose: Hose, deren Bundverarbeitung es durch Schlaufen ermöglicht, einen Gürtel durchzuziehen.

High-Waist-Hose: Begriff für Hosen, die hoch auf der Taille sitzen. In der Form können sie dabei sehr unterschiedlich sein. Entscheidend ist der Sitz des Bundes.

Hotpants: Schrittkurz und eng geschnittene Shorts auch mit Umschlag oder zum Krempeln.

Hüfthose, Hipster: Sitzt auf den Hüftknochen und nicht in der Taille.

Jodhpurhose: Knöchellange Reithose, die meist an der Innenseite mit einem abriebfesten Material (z.B. Leder) verstärkt und ab dem Knie abwärts eng geschnitten ist. Wird am Saum hochgekrempelt.

Karottenhose: An eine Karotte erinnernd, zum Saum strak verjüngt, im Hüftbereich weit.

Knickerbocker: Etwa wadenlange Hose mit weiten Beinen und engem Bund.

Kniebundhose: Etwas über knielange, tendenziell schmalgeschnittene Hose mit Bundabschluss.

Korsarenhose: Frz. corsaire. Körpernahe, doch weiter als Caprihose geschnittene, wadenlange Hose mit Seitenschlitzen am Abschluss.

Latzhose: Hosenform, an die vorne ein brustbedeckender Latz angesetzt ist, mit Trägern, die über die Schulter verlaufen und am Latz befestigt sind. Meist befindet sich eine Tasche auf dem Latz.

Marlenehose: Herrenhosenschnitt, gerade und weit mit großer Fußweite (bis 54 cm). Typische Deatisl sind Bundfalten und Aufschläge. Lieblingshosenstil der Schauspielerin Marlene Dietrich.

Nietenhose: Hose mit Kupfer- oder anderen Metallnieten zur Verstärkung an Nähten und Tascheneingriffen. Vorläufer der Jeansmode.

Norwegerhose: Lange (Damen-)Hose mit leichtem Überfall am Fußgelenk durch Schnür- oder Strickbündchen.

Palazzohose: Überweite bodenlange Hose aus weichfallenden Stoffen. Oft bedruckt.

Pluderhose, Puffhose: Sehr weit geschnittene Hose, die in der Regel bis auf die Knöchel reicht, am Bund und unterem Saum eingehalten. Ursprung im Orient.

Reiterhose: Knielange Bündchen-, Überfall oder Stiefelhose, die mit Kniestrümpfen oder Strumpfhose getragen wird und an die Damenmode der 20er- und 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts erinnert.

Radlerhose, Bike Pants: Eng anliegende, knapp bis zum Knie reichende Shorts aus Stretchstoffen.

Röhrenhose: Gerade, sehr eng anliegende Hose mit rund umlaufendem, festem Bund, häufig mit Stretch.

Saronghose: Weite Hose mit Wickeleffekt, meist am Bund zu knoten. Aus Indonesien.

Sarouelhose: Damenhose nach Art von Männerhosen aus dem Vorderen Orient. Bis zum Knie rockartig weit, dann schmal, oft gewickelt oder geknöpft bis zum Knöchel.

Schlaghose, Bell Bottom: Vom Knie abwärts stark ausgestellte Hose. Erinnert an eine Trompete oder Glocke. Inspiriert von der traditionellen Zimmermannstracht. Typisch für Übergang 60-er-/70er-Jahre.

Shorts: Kurze Hosen, die nicht bis zum Knie reichen.

7/8-Hose: Hose mit deutlich verkürzter Beinlänge. Schmal oder auch weiter geschnitten.

Steghose, Keilhose: Hose mit einem Band (Steg) unter der Ferse gehalten, um Hochrutschen des Hosenbeins zu verhindern. Ehemalige elastische Skihose, in den 80ern auch in der Tagesmode.

Thermohose: Ist innen mit warmem Futter (Flanell, Fleece) ausgestattet oder mit gerauter Innenseite.

Torero-Hose: Figurbetonende, hautenge Damenhose mit sehr hoch geschnittenem, seitlich geschlossenem Taillenbund.

Zigarettenhose: Sehr gerade und extrem eng, geschnittene Hose, maximal knöchellang.

Hosenpassformen

Baggy: (von engl.: Bags = Beutel). Bezeichnet locker geschnittene Hose mit deutlich vertieftem Schritt.

Bib Overall: Engl. für Latzhose.

Biker-Jeans: Optische Verstärkungen speziell am Knie, in Stoff oder Leder, ähnlich den Lederhosen der Motorrad-Sportler.

Bootcut: Ab dem Knie mehr oder weniger weit geschnittene Jeans. Begriff leitet sich davon her, dass dieser Schnitt dass Tragen von Boots (Stiefeln) ermöglicht.

Boyfriend: Männerjeans für Frauen, gerader Schnitt bzw. weiteres Bein. Teils wurde der Schnitt zum Saum auch so verkürzt und verjüngt, dass die Boyfriend zu High Heels passt.

Culotte: (Frz. für Hosenrock). Meint bei Jeans den weitgeschnittenen, nicht direkt als Hose erkenntlichen reiterrock weiblicher Gauchos.

Five-Pocket: Hose oder Jeans ohne Bundfalten, mit zwei Fronttaschen, zwei Gesäßtaschen und einer zusätzlichen Uhrentasche rechts vorne.

Flared: Spezieller Schnitt, bei dem die Hosenbeine von der Leiste an gleichmäßig weiter werden.

High Waist: (Engl. für hohe Taille). Mit der Mode wechselnde Positionierung des Hosenbundes, dem Sitz der natürlichen Taille folgend hoch angesetzt.

Jogg-Pants: Abkürzung von Jogging-Pants, um bei Jenas und anderen Hosen Verwechslung mit Sportkleidung zu vermeiden. Zeigt Details wie Jerseybündchen an Fuß und Taille, Taillendurchzüge mit Bindebändern etc.

Jeggings: Hautnahe Mischform von Jeans und Leggings.

 

Karotte: Mit hohem Bund und eher bequemer Gesäßweite läuft die Jeans wie eine Karotte nach unten konisch aus.

Latzhose: Jeans mit Brustlatz und Trägern. Ursprünglich Arbeitskleidung. Ende vergangenen Jahrhundert zu Jeanswear gestoßen.

Low Waist: Jeans mit mehr oder weniger vertieftem Bund.

Loose Fit: Klassischer Schnitt, bei dem die Hose an der Hüfte locker anliegt und die im Schritt und an den Oberschenkeln weit ist. Keine reine Jeansform, sondern ein Oberbegriff für weite Schnitte.

Oversized: (Engl. für überdimensioniert, zu groß). Meist verwendet im Sinne von: deutlich größer geschnitten als notwendig. 

Regular Fit: Gerade geschnittene Five-Pockets, schlank bis körperumspielend.

Röhre: Sehr eng geschnittene Jeans mit schmaler Fußweite.

Schlaghose: Ausgestellte Bell-Bottoms ( = "Glockenfuß"), Highlight der 70er-Jahre mit hoch angesetztem Bund und, teils ab Knie, superweit ausgestelltem Saum. 

Skinny: Hautenge Passform, noch schmaler geschnitten als die Röhre. Enthält Elasthan, damit sie sich perfekt an den Körper anpasst. 

Slim Fit: Eng geschnittene Jeans, die an Po und Oberschenkel eng anliegt; die Hosenbeine sind aber so geschnitten, dass sie dort nicht direkt auf der Haut aufliegen, sondern körpernah sitzen.

Straight: Vom Bund bis zum Fuß gerade geschnittene Jeans in gemäßigter Weite.

Waist Overall: Historischer Begriff für Schutzanzug. Die aus der Arbeitskleidung stammende, ursprüngliche Bezeichnung für Jeans.