Gerüche aus Kleidung entfernen

Gerüche aus Kleidung entfernen – die besten Tipps und Hausmittel


Unangenehme Gerüche aus Kleidung entfernen zu müssen, hat wohl jeder schon einmal erlebt. Sei es Schweißgeruch im Lieblingsshirt nach dem Sport, der Zigarettenrauch vom geselligen Party-Abend oder einfach ein muffiger Duft, der im Kleiderschrank an der Garderobe haftet. Solche unangenehmen Gerüche möchte niemand in seinen Textilien haben. Doch was tun, wenn die Reinigung in der Waschmaschine nicht ausreicht und die Kleidungsstücke trotzdem nicht frischer duften?

Keine Sorge, mit den folgenden Tipps und Tricks werden Sie selbst hartnäckige, unangenehme Gerüche los und sorgen dafür, dass Ihre Wäsche bald wieder angenehm riecht.

Warum riecht Kleidung und was sind die Ursachen?

Gerüche setzen sich leicht in den Fasern unserer Kleidung fest. Bakterien sind hierfür oft der Grund. Sie zersetzen beispielsweise Schweiß und produzieren dabei übelriechende Stoffe. Auch Rauchpartikel oder Fettdünste wie etwa vom Kochen können sich als Moleküle an die Fasern heften. Wenn diese unangenehmen Düfte einmal ins Gewebe eingezogen sind, begleiten sie uns beim Tragen und werden bei Bewegung oder Wärme wieder frei. Und das Ergebnis steigt uns wortwörtlich in die Nase. Vor allem getragene Kleidung, die längere Zeit ungewaschen im Schrank hängt, kann anfangen zu müffeln.

Doch es gibt effektive Methoden, um solche Gerüche aus den Klamotten zu bekommen. Wir stellen Ihnen bewährte Hausmittel und Vorgehensweisen vor.

1. Frische Luft: Kleidung auslüften

Die einfachste Methode, um Gerüche aus Kleidung zu entfernen, ist gründliches Auslüften. Hängen Sie die Kleidungsstücke am besten im Freien auf - beispielsweise über Nacht auf dem Balkon oder im Garten. Die frische Luft kann wahre Wunder bewirken: Gerade Zigarettenqualm oder leichte Schweißgerüche verflüchtigen sich oft schon dadurch. Wind und Sauerstoff lösen die Geruchsmoleküle aus den Fasern. Achten Sie darauf, die Kleidung nicht in geschlossenen Räumen zu lüften, sondern wirklich draußen. Sollte keine Möglichkeit für draußen bestehen, können Sie notfalls ein offenes Fenster und einen Kleiderbügel nutzen. Vor allem nach einmaligem Tragen ist Lüften meist ausreichend, um wieder für Frische zu sorgen.

Extra-Tipp: Hängen Sie Ihre Kleidung bei kaltem, trockenem Wetter nach draußen. Im Winter hilft Kälte zusätzlich, Bakterien abzutöten. Ein paar Stunden im Frost können beispielsweise einer Hose oder Jacke den Geruch nehmen. Wichtig: Nehmen Sie die Stücke anschließend ins Warme und lassen Sie sie vollständig auftauen und trocknen, bevor Sie sie zurück in den Kleiderschrank legen.

2. Wasserdampf gegen muffige Gerüche

Wasserdampf ist ein echter Geheimtipp, um muffigen Geruch loszuwerden - ganz ohne Waschen. Hierfür können Sie Ihre Kleidung im Badezimmer aufhängen. Lassen Sie heißes Wasser in der Dusche oder Badewanne laufen, sodass der Raum sich mit Dampf füllt, und hängen Sie das Kleidungsstück an einem Bügel in die dampfige Luft. Durch das Dampfbad öffnen sich die Fasern und Gerüche werden aus dem Stoff gelöst. Gleichzeitig werden durch den heißen Dampf viele Bakterien abgetötet. Nach etwa 15–30 Minuten im Bad sollten die unangenehmen Gerüche deutlich reduziert sein. Anschließend die Kleidung gut auslüften lassen, damit die Restfeuchte entweichen kann.

Alternativ können Sie auch ein Dampfbügeleisen oder einen Kleider-Dampfgerät (Steamer) verwenden. Ein paar Stöße heißer Dampf auf den Stoff wirken ähnlich wie die Dusche: Der Dampf dringt in die Faser ein und neutralisiert Gerüche. Zudem können Sie so gleichzeitig Falten glätten und erhalten im Handumdrehen knitterfreie, frisch riechende Kleidung ganz ohne einen kompletten Waschgang!

3. Essig als Geruchskiller

Haushaltsessig ist ein wahrer Alleskönner und hilft hervorragend, um Schweiß- und andere Gerüche aus Textilien zu entfernen. Essig wirkt antibakteriell und neutralisiert Geruchsmoleküle. Dabei hinterlässt er keinen dauerhaften Essiggeruch, denn dieser verfliegt beim Spülen und Trocknen.

Um Gerüche aus Ihrer Kleidung zu entfernen, können Sie wie folgt vorgehen: Füllen Sie eine Schüssel oder das Waschbecken mit lauwarmem Wasser und geben Sie eine Tasse Essig hinzu. Legen Sie das stinkende Kleidungsstück hinein und lassen Sie es etwa ein bis zwei Stunden einweichen. Anschließend wie gewohnt in der Waschmaschine waschen. Hartnäckiger Schweißgeruch beispielsweise lässt sich so sehr gut beseitigen.

Sie können Essig auch direkt der Waschmaschine zufügen: Einfach eine halbe Tasse weißen Essig ins Weichspülerfach geben und einen normalen Waschgang starten (ohne zusätzlichen Weichspüler). Das neutralisiert unangenehme Gerüche in der Wäsche. Keine Sorge! Ihre Kleidung riecht danach nicht nach Essig, sondern einfach neutral und frisch.

Zusatz-Tipp: Reinigen Sie mit Essigwasser auch gleich den Innenraum Ihres Schrankes oder der Kommode, in der die Kleidung liegt. Feuchtes Holz oder alte Schränke können Gerüche speichern und an die Kleidung abgeben. Ein mit Essiglösung ausgewischter Kleiderschrank trocknet schnell und bindet dabei muffige Gerüche. So bleibt die frisch gewaschene Kleidung auch wirklich frisch im Schrank.

4. Natron – das bewährte Hausmittel

Natron, auch bekannt als Speisesoda oder Backsoda, ist ein altbewährtes Hausmittel, um Gerüche zu neutralisieren. Es wirkt gegen Schweißgeruch und viele andere Ausdünstungen in Textilien. Für eine Natron-Anwendung lösen Sie zunächst etwa 1–2 Esslöffel Natron in 5 Litern warmem Wasser auf. Lassen Sie die Lösung kurz stehen und „aktivieren“. Legen Sie dann die betroffene Kleidung, zum Beispiel müffelnde T-Shirts oder Sportkleidung, in diese Natronlauge. Idealerweise lassen Sie das Ganze mehrere Stunden, gern über Nacht, einwirken. Das Natron bindet in dieser Zeit die Geruchsmoleküle. Danach waschen Sie das Kleidungsstück wie gewohnt in der Maschine. Spätestens nach diesem Verfahren dürften selbst hartnäckige Gerüche verschwunden sein.

Eine andere Methode: Streuen Sie etwas Natronpulver direkt auf trockene, riechende Kleidung (z.B. unter den Achselbereich eines Hemdes) und lassen Sie es ein paar Stunden einwirken. Anschließend gründlich ausbürsten oder ausschütteln. Das Pulver zieht die Feuchtigkeit und Gerüche aus dem Gewebe. Dies ist praktisch für Textilien, die man nicht sofort waschen kann oder möchte. Natürlich sollte man das Kleidungsstück danach dennoch bald waschen, aber als Zwischenlösung wirkt der Natron-Trick Wunder.

5. Zitronensäure für frischen Duft

Ähnlich wie Essig wirkt auch Zitronensäure gegen Gerüche in der Kleidung und hinterlässt einen angenehm frischen Duft nach Zitrone. Zitronensäure, erhältlich als Pulver in Drogerie oder Apotheke, ist besonders für helle oder weiße Wäsche geeignet. Achtung: Bei dunklen Textilien kann Zitronensäure ausbleichend wirken, daher diese lieber mit Essig behandeln.

Für die Zitronensäure-Methode nehmen Sie pro Liter heißem Wasser etwa 3–4 Teelöffel Zitronensäurepulver. Rühren Sie, bis das Pulver sich löst. Legen Sie dann das Kleidungsstück (zum Beispiel vergraute weiße Blusen oder T-Shirts mit Schweißgeruch) in die Lösung und lassen Sie es ca. eine Stunde einweichen. Die Zitronensäure tötet Bakterien ab und entfernt den Geruch von Schweiß effektiv. Anschließend waschen Sie die Kleidung gut aus bzw. geben Sie sie in die Maschine. Helle Stoffe werden so wieder frisch und geruchsfrei.

Tipp: Zitronensäure können Sie auch ab und zu anstelle von Weichspüler in den Waschgang geben (ein bis zwei Esslöffel). Das macht weiße Wäsche weich, neutralisiert Gerüche und verhindert sogar Kalkablagerungen in der Waschmaschine - ein echter Allround-Effekt.

6. Wodka-Trick bei hartnäckigen Gerüchen

Klingt ungewöhnlich, ist aber wirkungsvoll: Hochprozentiger Alkohol wie Wodka kann Gerüche neutralisieren. Dieser Trick wird gerne bei Bühnenkostümen angewendet, die nicht ständig gewaschen werden können.

Und so geht’s: Mischen Sie Wodka und Wasser im Verhältnis 1:1 in einer Sprühflasche. Besprühen Sie das betroffene Kleidungsstück leicht mit der Lösung (nicht tropfnass, nur nebelfeucht). Konzentrieren Sie sich auf Bereiche, die riechen, z.B. Kragen oder Achselpartien. Anschließend lassen Sie die Kleidung an der Luft gut trocknen bzw. auslüften. Der Alkohol tötet die geruchserzeugenden Bakterien ab und verfliegt dann rückstandsfrei – unangenehme Gerüche verschwinden dabei mit ihm. Keine Angst, Ihre Kleidung riecht danach weder nach Alkohol noch nach dem vorherigen Geruch.

Falls Sie keinen Wodka im Haus haben, können übrigens auch spezielle Textilerfrischer-Sprays aus der Drogerie helfen. Diese funktionieren oft auf ähnlicher Basis, indem sie die Geruchsmoleküle chemisch neutralisieren. Achten Sie beim Kauf solcher Produkte darauf, dass sie geruchsneutralisierend wirken und nicht nur Parfüm überdecken.

Hinweis: Testen Sie bei empfindlichen Stoffen den Wodka-Spray lieber zunächst an einer unauffälligen Stelle, um sicherzugehen, dass der Stoff farbecht darauf reagiert.

7. Richtig waschen - mit passendem Waschmittel und Temperatur

Nicht zuletzt spielt auch das richtige Waschen eine wichtige Rolle, um Gerüche aus Kleidung entfernen zu können. Denn oftmals bleiben diese in der Kleidung, weil die Wäsche nicht optimal gewaschen wurde.

Diese Tipps für den Waschprozess können hier Abhilfe schaffen:

  • Passendes Waschmittel: Verwenden Sie ein qualitativ gutes Waschmittel, ggf. ein Spezialwaschmittel für Sportkleidung bei starkem Schweißgeruch. Enzymhaltige Waschmittel helfen, organische Geruchsspender wie Schweiß zu zersetzen. Dosieren Sie das Waschmittel laut Packungsangabe. Zu viel oder zu wenig Waschmittel kann dazu führen, dass die Kleidung nicht richtig sauber wird und Rückstände Geruch verursachen.

  • Richtige Temperaturen: Waschen Sie unempfindliche, stark riechende Wäsche ruhig bei höherer Temperatur (60 °C, sofern das Pflegeetikett es zulässt). Bakterien werden ab ca. 60 °C abgetötet. Handtücher, Bettwäsche und Baumwoll-T-Shirts weiß oder hell können meist heißer gewaschen werden, wodurch Gerüche sicher verschwinden. Empfindliche Kleidung sollte man natürlich gemäß Etikett bei niedrigen Temperaturen waschen. Hier lieber vorher mit Essig, Natron oder Zitronensäure behandeln, wie oben beschrieben.

  • Waschmaschine pflegen: Manchmal liegt die Ursache gar nicht an der Kleidung, sondern an der Maschine. Reinigen Sie Ihre Waschmaschine regelmäßig, da Ablagerungen in Trommel und Schläuchen selbst müffeln können. Lassen Sie alle paar Monate einen Leer-Waschgang bei 90 °C mit etwas Essig oder speziellem Maschinenreiniger laufen, um Keime zu beseitigen. Lassen Sie nach dem Waschen die Tür der Maschine und das Waschmittelfach offen stehen, damit alles durchtrocknen kann. So vermeiden Sie Schimmel und Modergeruch, der sonst auf die Wäsche übergehen kann.

  • Kleidung richtig trocknen: Nehmen Sie feuchte Wäsche sofort aus der Maschine und hängen Sie sie zum Trocknen auf. Lassen Sie nichts lange nass liegen, denn dadurch entsteht leicht ein muffiger Geruch. Achten Sie darauf, dass Kleidungsstücke wirklich komplett trocken sind, bevor Sie sie in den Schrank räumen. Auch leicht feuchte Kleidung kann im geschlossenen Kleiderschrank sonst schnell wieder zu riechen anfangen oder sogar Stockflecken entwickeln.

8. Geruchsbildung vorbeugen beim Aufbewahren

Damit es gar nicht erst zu üblen Gerüchen kommt, hier noch ein paar Hinweise zur Lagerung Ihrer Kleidung: Lüften Sie Ihren Kleiderschrank gelegentlich, vor allem wenn er sehr voll ist. Frische Luft im Schrankinneren beugt einem „alten“ Geruch vor. Sie können auch Duftsäckchen oder natürliche Lufterfrischer in den Schrank legen. Beliebt ist zum Beispiel Lavendel, der einen dezenten frischen Duft abgibt und nebenbei noch Motten fernhält. Solche Duftsäckchen überdecken nicht nur schlechte Gerüche, sondern sorgen prophylaktisch für einen angenehmen Duft in Ihrer Garderobe. Wichtig ist aber: Diese Mittel ersetzen keine Reinigung, sie wirken nur unterstützend. Die Basis ist immer saubere, trockene Kleidung und ein sauberer, trockener Schrank.

Hängen Sie getragene, aber (noch) ungewaschene Kleidung nicht direkt zwischen frisch gewaschene Sachen im Schrank. Besser ist es, getragene Stücke erst auszulüften, bevor sie zurück in den Kasten kommen. So übertragen sich unangenehme Gerüche nicht auf die Umgebung. 

9. Wann ist professionelle Hilfe sinnvoll?

In Einzelfällen kann es vorkommen, dass selbst die besten Hausmittel und Tipps nicht ausreichen. Zum Beispiel ein empfindliches Kostüm oder eine Jacke, die intensiv nach Rauch oder anderen Geruchsquellen riecht, aber nicht gewaschen werden darf. In diesem Fall lohnt sich der Gang zum Profi. Eine professionelle Textilreinigung hat spezielle Verfahren, um Gerüche zu entfernen, ohne das Gewebe zu beschädigen. Ebenso gibt es in Drogerien sogenannte Geruchsentferner oder Hygienespüler, die man dem Waschgang hinzufügen kann. Diese Produkte enthalten meist antibakterielle Wirkstoffe, die Bakterien abtöten, und Enzyme, die Geruchsmoleküle aufspalten. Solche Mittel können bei hartnäckigen Gerüchen eine Lösung sein, sollten aber sparsam und gemäß Anleitung genutzt werden.

Frische Kleidung leicht gemacht

Wie Sie sehen, gibt es viele Möglichkeiten, Geruch aus Ihren Klamotten zu verbannen. Von Hausmitteln wie Essig, Natron und Zitronensäure bis zu einfachen Tricks mit Luft, Wasserdampf oder Wodka. Für nahezu jedes Kleidungsstück gibt es die passende Methode. Probieren Sie ruhig verschiedene Methoden aus, um herauszufinden, was für Ihre Zwecke den besten Effekt hat.

Wichtig ist, den Ursachen der Geruchsbildung vorzubeugen, indem Sie Kleidung richtig waschen, gut trocknen und sinnvoll lagern. Dann müssen Sie sich gar nicht erst „die Nase zuhalten“ und Ihre Lieblingsoutfits bleiben dauerhaft frisch.

Übrigens: Falls ein Kleidungsstück doch einmal unrettbar erscheint dann gönnen Sie sich ruhig etwas Neues! Bei FRANK WALDER finden Sie hochwertige Damenmode, die nicht nur schick aussieht, sondern auch aus pflegeleichten Materialien besteht - damit Sie sich jederzeit rundum wohl und frisch fühlen können. Viel Erfolg beim Ausprobieren der Tipps und freuen Sie sich auf duftende, frische Wäsche in Ihrem Schrank!

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